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Kühe

Suti, dieser Post ist für dich :-) 

Denn der liebe Suti hat mir vor der Abreise gesagt, ich solle doch die Kühe am Wegrand zählen, denen ich begegne.. nun, ich gebs zu, diese Aufgabe hat mir schon am ersten Tag gestunken, da es immer soooo viele sind! So zähle erzähle ich nun halt ein wenig über Kühe..

Bei so einer Schweizdurchquerung sieht man sie wirklich jeden Tag, sogar heute auf dieser eher kurzen Etappe durch den Wald..nicht auf den Bäumen natürlich (das wären dann die Innerschweizer Kletterkühe), sondern in Form eines Alpaufzugs..obwohl die im Herbst eher runter sollten oder?

Kühe trifft man in allen Formen und Farben: schwarz, braun, weiss, gemischt, gecheckt, gefleckt, befleckt, mit Hörnern, ohne Hörner, gross, klein. Am liebsten fressen sie das Gras auf den Wanderwegen, warum auch immer das so gut ist :-) So kann man als Zeitvertteib gut ein wenig Kuhslalom betreiben :-)

Die Bergbauern machen viele feine Dinge mit und aus den Kühen: Käse, Butter, Joghurt, Bündnerfleisch, Steak.. hmm..Steak, am liebstem vom Grill :-) Ich gehe mal schauen was der lokale Metzger so in der Ladentheke hat… En guete :-)

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Und der Himmel öffnete die Schleusen..

…bis ich in Altdorf im Hotel war. Nein ehrlich, dann hat es wirklich aufgehört zu regnen :-) Dafür hat es auf den 10km und 1000 Höhenmetern runter von den Eggbergen ordentlich geschifft. War aber ein guter Test für den Wandernden und sein wasserdichtes Material. Nun, alles blieb einigermassen trocken, jedoch muss eine grössere Regenhülle für den Rucksack her..eine 30 Liter Hülle passt einfach nicht richtig auf einen 45 Liter Rucksack ;-) Gut vorbereitet, oder?

Während ich nach unten lief, machte meine Kappe und die Handschuhe den Weg in der Luftseilbahn nach unten (danke ans Team des Berggasthauses Eggberge für das Runtersenden). Ich glaube wenn mein Kopf nicht angewachsen wäre würde ich den auch liegenlassen.. ;-) Vor der morgigen eher langen Tour nach Wassen gibts heute also einen lockeren Tag mit Sightseeing, Kaffeetrinken und bloggen. Ein wenig Sauna wäre auch kein Seich gewesen, doch ist die Hotelwahl in Altdorf nicht so gross als dass man das auch noch aussuchen könnte :-)

Die Hügel rundherum haben zum Teil wirklich schon einen ganz leichten Zuckerhut, gegen Abend soll es noch weiter runterschneien..die Routenumplanung über den eher sicheren Susten war also eine gute Entscheidung. Am Freitag kommt dann Thomas, wo wir schlafen werden entscheidet der Schnee, am Samstag wartet die Tällihütte auf uns (und wieder besseres Wetter), am Sonntag gehts dann weiter zur Triftbrücke oder in die Region Engelberg.

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Wettlauf mit dem Wetter ;-)

Halli Hallo aus dem Schächental..Jetzt wo ich gemütlich im Bergasthaus sitze, ist es wieder ein wenig entspannter als den Tag durch ;-) Die Wetterdienste haben nämlich für 14h Gewitter angekündigt, das heisst ich musste ein wenig Gas geben um von der Glattalp bis in den Kinzig zu kommen.

So gings also im Tempo des gehetzten Affen von der Glattalp runter, Slalom zwischen den Kühen hindurch, und dann hoch zur Rosenalper Chulm, Slalom um die Kuhfladen rum, wo sich ein herrlicher Weitblick von den Clariden bis zu den Windgällen auftat. Von grossen Quellwolken keine Spur..also weiter Richtung Kinzig. Um 14 Uhr wars immer noch so sonnig dass man hätte baden können.. Tiptop. Um 15 Uhr war ich dann im Kinzig. Hobby-Meteorolge Bigler entschied, dass das Wetter noch einwenig halten wird und ich die 2 Stunden zu den Eggbergen lieber heute ohne Regen als morgen im  Sturm mache..

Fast zu hoch gepokert.. Um den nächsten Bergkamm rum tat sich dann der Blick auf den Urnersee auf hätte ich den Urnersee sehen sollen, doch war die Gewitterfront hier schon einiges weiter entwickelt. Also hopp, noch die letzten Kilometer..und wirklich pünktlich mit dem Platzregen war ich im Berggasthaus ;-) Den ganzen Abend lang wechselten sich nun Gewitter und Abendsonne ab, ich konte mit das Schaupiel aus dem gemütlichen Berggasthaus Eggberge anschauen. Morgen werde ichs mal easy nehmen und nur bis nach Altdorf runter, aufgrund der Wettervorhersagen die nächsten Etappen planen (Grundsatzentscheid wegen der Schneefallgrenze: Rüber nach Engelberg oder südlich zum Susten) und wieder zu Kräften kommen.

Nachtrag am Mittwochmorgen: Hei ei ei, heute wirds ein guter Test für die Regenkleider ;-) Es schifft waagerecht und Stürmt so fest, dass nicht einmal die Bahn fährt.. na dann viel Vergnügen..

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Durchs Grösste Karstgebiet der Schweiz

Again, die Sonne lacht vom frühen morgen an.. wie lange das wohl noch so bleibt? Das heutige Wettergeflüster sagt voraus, dass es am Mittwoch und vielleicht am Donnertag tief runterschneien könnte (1500m), was den geplanten Übegang in die Bannalp respektive nach Engelberg ein bisschen verkomplizieren würde..da kümmere ich mich dann später drum ;-)

Heute lachte wie gesagt die Sonne dass es eine wahre Freude war im Herzen..und für den Hof-Fotografen gabs sogar noch ein paar Quellwolken am Himmel um die Bilder spannender zu machen ;-) So gings ab dem Pragelpass durch schönsten Karst Richtung Charetalp. Unterwegs traf ich sogar eine Schlange..zum Glück hatte sie mehr Angst vor mir als ich von ihr ;-) So huschte sie mit hörbarem Hissen davon, nur knapp konnte sie ich noch ablichten.
Auch wenn man auf der Charetalp schon mit dem Abbau der Sommerställe war, gabs dann noch kalten Eistee und einen gemütlichen Schwatz mit der Älplerin und zwei weitern Wandergesellen. Wer hätte gedacht, dass auf der Charetalp 2000 Schafe leben? Diese werden übrigens am Sonntag zusammengetrieben, das wird sicher ein Gaudi :-)

In der Glattalphütte warten dann die Liegestüle…so lassen sich die Strapazen des Tages schnell vergessen (siehe Titelbild). Und nach dem Abendessen spielte ich mit Hüttengästen eine Partie Memory und gönnte mir eine Kinderüberraschung…wiä früener ;-)

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Viel Sonne im Klöntal und eine geschlossene Alp

Heute stand ein wenig Kilometerfressen im Zigerschlitz auf dem Plan, und – viel viel besser – ein Besuch von Moni :-) Sie hatte ein feines Zmittag im Rucksack und einen Stapel frische Kleider..nach ein paar Tagen in den Bergen sind wohlriechende T-Shirts (trotz ‚nicht riechender‘ Merinowolle) eine Wohltat.

Kilometerfressen weil es von Weesen bis zu hinterst ins Klöntal doch stattliche 28km sind, dafür ist’s am Anfang flach und dann am See tip top. Doch eigentlich wollte ich heute ja ursprünglich in die Käsernalp, wie ich dann am Morgen erfahren habe, ist diese im September unter der Woche ‚wegen zu geschlossen‘, d.h. auch am Sonntagabend gibts keine Übernachtungen mehr.. tja, nach einiger Recherche war das Gasthaus Richisau als Ziel ausgemacht..ein kleines Juwel in Richisau. Statt Ziegenduft gibts Orangenduschgel, statt Kuhfeeling in jedem Stockwerk ein Kachelofen, statt kalter Dusche schön heisse Wasser.. kein Seich :-) Die Routenänderung via Pragelpass müsste machbar sein morgen und sicher ähnlich schön wie die Charetalp (deren Ende ich ja streifen werde).

Der Marsch zum und am See war wunderbar, durch Zauberwälder, tolle Aussicht auf See und Berge. Nördlich der Rautispitz (weisch na Corinne ;-), südlich das Glärnischmassiv. Manchmal fragte man sich wirklich, ob man gerade an einem kanadischen Bergsee oder an einem norwegischen Fjord entlangläuft. Die Wahrheit ist natürlich, dass unser Land einfach unheimlich abwechslungsreich und schön ist…

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Da unten ist ein Wal im See .. äh .. der Walensee

Nach einem feinen Zmorgä auf der Tschingla (selbst gemacht: Joghurt, Brot, Konfi, Butter.. ich glaube einzig eine Kaffeeplantage fehlt) gings auf die heutige Sonnenetappe hoch ob dem Walensee. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Rene und Co. für die herrvorangende Bewirtung und das feine Essen auf der Tschingla :-)

Diese Route hoch oben ist meiner Meinung nach einiges spannender, als die bekante unten durch.. es ergaben sich ungeahnte Tiefblicke, imposante Weitblicke und viele Begenungen mit Kühen. Einziges Problem: Man muss über 1200m nach unten ;-) Auf und ab, den steilen Hängen entlang, Mittagessen auf einer herrliche Sonnenkanzel, und zur Belohnung nach langen Stunden ein klates Bier in Wesen..Tip top :-) Merci Lars fürs Mitkommen und die Cream and Onion Chips :-)

Für die Übernachtung bin ich dann mit dem Bus hoch nach Amden, da die Aussicht dort oben einfach besser ist als im Tal unten ;-) Morgen gehts dann wieder ab Weesen weiter, und zwar an den Klöntalersee.

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Churfirsten at it’s best

Da es schon reichlich spät ist, gibts heute ein Telegramm, mit Grüssen von Michi und Lars :-)

Churfirsten im ersten Sonnenlicht gesehen STOP In der Mittagssonne von Wildhaus auf den Chäserrugg STOP Super Aussicht genossen STOP Seeeehr steil die Südseite der Churfirsten runter auf die Alp Tschingla STOP Paradies gefunden STOP Steak vom Grill zum Znacht STOP Unter Sternen im Hottub gebaded STOP Guät Nacht :-)

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Nebelschwaden und fast ein Nebelmeer

Er hält sich tapfer, unser alter Geselle Nebel. Heute hat er sichs zwischen ca. 1300m und 2100m gemütlich gemacht. Was mich wiederum veranlasste am Morgen unter den Nebel zu tauchen und dem Seealpsee einen Besuch abzustatten. Schliesslich kann ich diesen See ja nicht nur von der Zeichnung auf den Quöllfrisch Lager Bieren kennen!

Nun, Petrus bescherte mir äusserst geheimnisvolle Stimmungen den ganzen Tag über (siehe Live Impressionen), herrlich! Der Wirt von Berggasthaus Meglisalp bescherte mir super Pflaumenkuchen (warm mit Rahm), genau das richtige an einem solch kalten Tag. Und dann zuoberst auf dem Rotsteinpass doch noch ein wenig Sonne, da schmeckt das wohl verdiente Flauder doch grad doppelt ;-) Der Säntis war immer noch in Wolken gehüllt, so liess ich in links liegen uns begann mit dem Abstieg.

Genächtigt wird heute  auf der Schafbodenalp, grad unten am Rotsteinpass. Pferd, Geissen, Hühner, Hunde, Schafe…alles da, ein riesen Streichelzoo. Und wiederum ein ganzer Massenschlag für mich :-) Morgen wird dann in Wildhaus der erste Besucher zu mir stossen: Lars wird mich über die Churfirsten und dann entlang dem Walensee begleiten.

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Mystische Stimmung im Appenzellerland

Nach einer gerusamen Nacht und einem gemütlichen Zmorgä gings hinaus in den Nebel. Walter vom Hörnli wollte mir noch zeigen wie es am schnellsten Richtung Gäbris geht, doch seine Erklärungen blieben buchstäblich im Nebel stecken, so kurz war die Sicht. Nun ja, den Wanderweg tüpft man auch mit Karte und Kompass.

Auf und ab wie gestern.. und die Lektion, dass Gasthäuser auch mitten in der Woche Ruhetag haben können..also darum wenn man wirklich Durst hat: das erste nehmen das man sieht :-)

In Appenzell (ich glaube ich war heute das erste mal seit 20 Jahren dort) gabs dann Sightseeing, wie es grad alle Teilnehmer der Seilzug-WM machen (auf Appenzellisch ‚Säälzug Wöltmeischterschaft‘). Nach einem saftigen Schlussanstieg bin ich nun im Gasthaus Äscher anglangt, das ist jenes das so nah an den Felsen steht. Respektive findet man den Felsen im Haus wieder..ob das Quöllfrisch hier wohl felsgekühlt ist? :-)

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Rauf und runter

Dass das Appenzellerland mitunter hügelig ist wusste ich vom Hören-Sagen. Wie es sich anfühlt weiss ich seit heute auch ;-)

Doch was will ich klagen: Kein einiziger Tropfen Regen fiel vom Himmel, zwischendurch hat sich die Sonne gezeigt und geschwitz hat man wie im Hochsommer. Vorbei an Kühen und Schafen, ruaf und runter, mal Sicht auf den Bodensee, mal nur weissen Dunst vor den Augen.. Nun sitze ich in einem gemütlichen Landgasthaus in der Nähe von Trogen ( http://www.hoernlitrogen.ch/ ) und lasse diesen ersten Tag ausklingen :-)

Es scheint so, dass sich mein Körper schon noch nicht so ganz an den Rucksack gewönt hat..das Tragen heute fiel schwerer als gedacht: im wahrsten Sinne des Wortes, vielleicht bietet der Rucksack noch Optimierungspotential, die nächsten Tage werden es zeigen. So kreisten meine Gedanken während des wandern denn auch um die kleinen Probleme im Leben wie ein schwerer Rucksack und ich wurde mir langsam bewusst, was ich die nächsten 4 Wochentun werde..

Nun wünsche ich gute Nacht, ich werds auch Fuchs und Hase sagen die sich hier draussen gute Nacht wünschen :-)