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Zwischenfazit: 10 Days on the Road

Unglaublich, schon ist bald die Hälfte meiner Wandertage vorbei..wie doch die Zeit verfliegt! Eigentlich wollte ich so ein erstes Fazit schon nach 100 gewanderten Kilometen schreiben, doch das habe ich irgendwie verpasst ;-)

Nach diesen ersten 10 Tagen on Tour habe rund 200km zurückgelegt und bin je 8000 Meter rauf und wieder runter gelaufen. Die Beine und Füsse fühlen sich erstaunlich fit an. Ich merke jedoch, wie sehr ich die nächtlichen Ruhepausen brauche um wieder zu Kräften zu kommen. Pro Tag dürfen es um die 20km sein wenn es ordntlich rauf und runter geht. Ist es flacher, gehen auch mal 30km, das merke ich dann in den Beinen schon ganz gut. Der Rucksack fühlt sich auch nach diesen 10 Tagen hin und wieder noch schwer an, und einmal pro Tag tun die Schultern ziehmlich weh, so dass ich mein Zeugs am liebsten in die Ecke schmeissen würde. Ist diese halbe Stunde vorbei, ist es wieder super :-)

Die gewählte Route war bis jetzt sicher nicht immer die kürzeste oder kräftesparenste, aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck. Dafür habe ich in diesen Tagen schon sehr viel von der Vielfältigkeit unseres Landes gesehen..wow, ich bin immer wieder erstaunt wie unterschiedlich die Schweiz auf so engem Raum doch aussehen kann. Ich freue mich mega auf die Tage die noch vor mir liegen. Jetzt komme ich Gebiet, das ich weniger kenne und es viel Neues zu entdecken gibt.

Die härtesten Momente sind jene, wenn einem die BegleiterInnen wieder verlassen. Grundsätzlich gefällt mir das Gehen alleine, doch der abrupte Wechsel ins Alleinsein fühlt sich dann nicht so schön an. Dafür gibt es ja dann aber auch all die schönen Momente: Allen voran jene, wenn man am Morgen in die kalte Bergluft hinaus tritt, einen tiefen Atemzug nimmt, und weiss dass es wieder losgeht. Oder wenn man über eine Krete kommt und sich der Blick in eine neue Gegend auftut..

Ausrüstungsmässig scheine ich ein gutes Konzept zu haben, der Teufel steckt wie üblich im Detail, z. B. wenn die Regenhülle ein wenig zu klein ist. Das Konzept mit einem gut sitzenden Alpin-Rucksack und Wasserdichten Innensäcken finde ich nach wie vor gut (die Wasserdichten Rucksäcke fand ich einfach für meinen Rücken nicht so bequem), auch wenns beim Packen ein wenig mehr Aufwand ist. Cool ist auch die Merino-Wäsche: Die Shirts und Socken riechen auch nach zwei drei Tagen nicht übermässig. Auch auch mit den 50000er Karten fahre ich recht gut, zusammen mit dem gescannten Guide-Material auf meinem Pad lassen sich die Routen so sehr gut planen (natürlich nehme ich auch das Internet zu Hilfe wenn vorhanden).

Also, auf ein neues. Draussen wartet ein herrlicher Tag und Thomas und Alex kommen bald an :-)