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Durch diese Lücke sollen sie gehen

Lange war unklar ob Vincent und ich den Übergang durch die Sefinafurgga wegen des letztnächtigen Schneefalls machen können. Nun, der Hüttenwart der Gspaltenhornhütte war telefonisch zuversichtlich, das Wetter hervorragend..also nix wie los, mit der Option umzukehren wenns zu ungemütlich wird. Ausserdm haben sich Stefan und Sylvia spontan per SMS angekündigt um uns Abends in der Hütte zu treffen.

Unter den Augen von 007 stiegen wir also zur Sefinafurgga hoch (besagter Agent hatte ja mal einen Showdown auf dem Schilthorn). Die Wege waren super, hin und wieder ein paar gefrorene Stellen. Ab der Furgga lag dann im ersten Teil des Hüttenzustiegs doch noch Schnee, dieser war aber sehr griffig und gut zu gehen. Am gefährlichsten waren da noch die kleinen Eiszapfen, die an einer Stelle vom Felsen über uns auf uns fielen ;-)

Beim Abstieg in die Augstchummi dachten wir dann auf der kleinen Ebene eine riesengrosse rote Wandermarkierung auszumachen..toller Hinweis, wo der Weg durchführen wird, dachten wir. Nach 20 Minuten Anstieg stellten wir dann fest, dass es die rote Jacke eines Wandergesellen war, der sich dort sonnte ;-)

Noch eine Leiter und ein paar steile Kurven, dann war die Hütte da, eingebettet in eine schöne Gletschter- und Berglandschaft. Da wir schon um 15 Uhr dort waren, blieb genug Zeit um auf der grossen  Terrasse zu sünnele und die nächsten Tage zu planen. Um halbsechs trudelten dann Stefan und Silvia ein, grosses Hallihallo :-)  An dieser Stelle ein grosses Lob an Vincent, er hat diese technisch schwierige Etappe bestens gemeistert!

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Im Tal der Wasserfälle

Der Titel ist nicht mal meine Erfindung, sind doch mit „Lauterbrunnen“ all die lauten Quellen im Tal (also die Wasserfälle) gemeint. Und von denen gibt es mehr als genug, ständig hatte ich heute das Rauschen der Fälle in den Ohren :-) Laut Schweiztourismus sind es deren 72: Trümmelbachfall, Mürrenbachfall, Staubbachfall und Regenfall. Der letztere begleitete mich heute den ganzen Tag und war ein hartnäckiger Geselle, so dass ich ganz schön froh war in der Unterkunft anzukommen, wo ich jetzt bei Kaffee und Kuchen diesen Eintrag schreibe, die nächsten Tage plane und auf Vincent warte.

Die Route von der Kleinen Scheidegg durch Tal und wieder hinauf nach Gimmelwald wäre bei klarem Wetter sicher noch eindrucksvoller. Steil gehts hinunter ins Tal, anfangs mit Sicht auf Gletscher und gewaltige Berge, nanach mit schönem Ausblick ins Lauterbrunnental. Zuunterst hat man dann aber doch ein wenig den Knieschlotteri, sind es doch 1200m Abstieg am Stück. Oben waren die Wege gut machbar, unten legte ich dann auf der sehr mega rutschigen Trümmelbach-Brücke fast einen Salto hin. Und die letzten 100m waren auf steilen Felsstufen zu meistern, nicht gerade vergnüglich wenn die wie heute frisch gewaschen werden.

Die flachen Kilometer im Tal waren danach eine Wohltat und der Schlussaufstieg schnell gemeistert. Gelanded bin ich in der Pension Gimmelwald (die hat der Vincent ausgesucht), hier ists sehr gemütlich und urchig eingerichtet, und als Krönung habe ich mich für heute Abend nach dem Nachtessen für eine Massage für die müden Beine angemeldet :-)

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Ich pack in meinen Rucksack..

Manch einer mag sich wohl fragen, was man bei einer Schweizdurchquerung so alles in seinem Rucksack hat oder haben sollte. Ich kann euch sagen, das habe ich mich auch sehr lange gefragt und abgewägt. Der eine oder andere Gegenstand musste auch schon während der Reise über die Klippe springen, andere kamen hinzu. Hier also ein Versuch einer Aufstellung, was ich so durch die Schweiz trage :-)

Kleider:
Regenhose, Allwetterjacke, Tourenhose, leichte Hose, dünne und leichte Softshelljacke, 2 paar Wandersocken, 1 Paar normale Socken, 3 Unterhosen, 3 T-Shirts (Merino), 1 langärmliges Shirt (Merino), Mütze, dünne Handschuhe, Buff (eine Art ganz dünnes Halstuch). Mit diesem Set sollte ich für alle Temperaturen und Witterungen gerüstet sein.

Wanderausrüstung:
45 Liter Rucksack, Wanderstöcke, 1 Paar Wanderschuhe, 1 Paar Wellnessfinken (sind mega leicht und gut zu entsorgen falls nötig), Regenhülle für den Rucksack, Wasserdichter Sack für die Kleider, Wasserdichter Sack für Ladegeräte und Apotheke, 3 kleine Wasserdichte Beutel für Portemonnaie und so, kleiner Reise-Regenschirm, Seidenschlafsack, leichter Kissenanzug

Planung, Administration und Elektronik:
50000er Karten für die nächsten Tage, 9-Zoll Tablet (Scans der Wanderführer, Routentagebuch, Bloggen), wasserdichter Beutel (A4) für Karten und Tablet, wasserdichter Beutel für 1 Karte, Kartenrädli, Schreibzeug und Papier (falls alle Elektronik versagen würde), Ladegerät und Kabel für Handy und Tablet, Ladegerät für GPS Akkus (wird mit Handyladegeät betrieben), GPS, Akkus für GPS, wasserdichter Beutel für Handy

Fotoausrüstung:
Kameratasche (wird aussen am Rucksack befestigt), Fotoapparat (Canon 7D), Objektiv Canon 15 – 85, Objektiv Canon 70 – 200 (Gewicht versus Nutzen leider nicht lohnend bei so langem Solomarsch), Speicherkarten, Ladegrät, 3 Akkupacks, Reinigungstuch, Polfilter, Wasserdichter Sack für Kamera, Wasserdichter Beutel für Akkupacks und Speicherkarten, kleines Stativ (Jobypod), Fernbedienung für um von sich selbst Fotos zu machen während der Wanderung

Verpflegung:
Lunch für 1 – 3 Tage, Literflasche für Tee, oft noch 0.5 Liter Pet, Tabletten für Wasserreinigung,Flachmann (zu schwer wenn voll)

Weiteres:
Reiseapotheke (Tape, Dreieckstuch, Pflaster, Schmerzmittel, Pflaster, Desinfektion, Magnesium gegen Krämpfe), Necessaire (alles Miniportionen: Feuchtigkeitscreme, Zahnbürste, Zahnpasta, Handcreme, Deo, kleiner Rasierer der mit GPS Batterie betrieben wird), Kniestütze

Nun, klingt nach mega viel Material so auf den ersten Blick. Man bringt aber alles locker in einen 45 Liter Rucksack, und es lässt sich prima Leben damit bis jetzt und tragen kann man das nich ganz gut :-)

Ein paar Gedanken zur Ausrüstung:

  • Der Luxus von zwei Paar Hosen hat sich bewärt, es ist sehr angenehm, wenn man Abends aus den verschwitzten oder Nassen Hosen raus kann uns trockene hat.
  • Um die Regenhose nicht mittragen zu müssen könnte man statt de normalen Tourenhose eine voll wasserabweisenede Tourenhose mitnehmen. Das habe ich aber aus Kostengründen nicht gemacht (die mitgenommenen Hosen waren schon alle vorhanden).
  • Ev. liesse sich die dünne Softshell zu Hause lassen, dann müsste aber eine besser atmende Allwetterjacke beschafft bwerden, da es in dieser sehr schnell heiss wird wenn man schwitzt.
  • Die Spiegelreflex-Kamera ist zwar schwer, lohnt sich wegen der Bildqualität allemal. Für Regentage wäre es unter Umständen sinnvoll eine kompakte Kamera dabei zu haben, die sich in der Jackentasche verstauen lässt (das Händy tuts aber auch).
  • Das Konzept mit dem Tablet und den gescannten Wanderführern geht bis jetzt auf. Vergleicht man Gewicht von einem Wanderführer und einem zusätzlichen Lesebuch, ist man schon fast über dem Gewicht eines Tablets.
  • Ebenfalls bewährt hat sich der Gebrauch von Papierkarten. Diese sind viel übersichtlicher als das Handy- oder Tabletdisplay und können vor allem immer betrachtet werden, auch wenn man keinen Empfang oder eine ularraschechte Datenrate hat (was in den Bergen doch noch oft vorkommt).

Viel Spass beim Nachpacken ;-)

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Frische Kleider, Alphörner und zwei Männer auf dem Männlichen

Neuer Tag – neues Glück.. auch heute in Form von Wandern :-) Vor dem Abmarsch gabs noch eine Aufwärmrunde von Grindelwald Grund nach Grindelwald Dorf um den Coop leerzukaufen und frische Keider auf der Post abzuholen.. nicht dass die Post nun auch Kleider in der Auslage vor dem Schalter hat, nein, meine Mutter hat mir mein zweites Kleiderset freundlicherweise postlagernd zugeandt.

Und dann: Hoch das Bein Richtung Männlichen resp. Kleine Scheidegg. Der Himmel fast wolkenlos, Eiger und auch bald Mönch und Jungfrau fest im Blick. Die Steigung kam uns heute besonders anstrengend vor. Nicht von psychologischem Vorteil war die Gondelbahn, die immer wieder sichtbar war und die Höhendifferenz sichtlich leichter hinter sich brachte. Unterhaltung wurde uns bald in Form von am Wegrand aufgestellten Alphörnern gebracht, und ich staunte wie gut das bei Alex scho klang! Und er staunte über sein Bauchweh nach dieser Musikeinlage. Ob ein Alphorn auch einen Rückstoss hat?

Nach ausgiebiger Nachmittags-Rast auf dem Männlichen (Bergrestaurant, wir gebens zu), spazierten wir Richtung kleine Scheidegg. Dort musste ich Alex und die Sonne leider verabschieden. Bevor Alex ins Tal runter fuhr, gönnten wir uns jedoch noch ein Bierchen und stiessen auf meinen 300. Kilometer und den 15000. Höhenmeter (rauf) an :-)

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Unübersehbar: Der Eiger

Back to the Future..nach dem gestrigen Ausflug ins vorletzte Jahrhundert zogen wir heute wieder die modernen Wanderschuhe und Rucksäcke an..die laufen leider auch nicht von selber den Berg hoch ;-) Immer noch in Begleitung von Thomas und Alex gings über die Grosse Scheidegg Richtung Grindelwald.

Einmal auf der Grossen Scheidegg angekommen ist er fast nicht zu übersehen: Mächtig tront der Eiger über Grindelwald und scheint alles um in herum in den Schatten zu stellen. Doch die Bergwelt rundherum muss sich nicht verstecken! Überall stechen steile und hohe Gipfel in den Himmel, ummantelt von Massen ewigen Eises (sogar ein kleiner Eisabbruch wurde uns live serviert).

Der Abstieg nach Grindelwald war vergleichsweise flach und angenehm, sodass wir nach einer audgiebigen Mittagsrast unser Ziel schon Mitte Nachmittags erreichten. Spontan entschied sich Alex noch einen Tag zu bleiben, so habe ich morgen aur der Etappe zur Kleinen Scheidegg nochmals Gesellschaft :-) Übernachten tun wir übrigens im Mountain Hostel in Grindelwald Grund, von unsern Betten mit Blick auf die gesamte Eigernordwand :-)

Spannend dürfte die Planung der nächsten Tage werden. Am Mittwoch könnte es nochmals Schnee bis um 1800m geben. Da hoffe ich doch mal, dass Frau Holle ein Einsehen hat und nicht alle geplanten Passübergänge zuschneit (sonst gehts nur mit langen Umwegen nach Kandersteg). ;-)

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Auf den Spuren von Sherlock Holmes

Die heutige Etappe führt das fröhliche Wandertrio vom Gadmertal ins Reichenbachtal. Der steile Weg hinunter ins Gadmertal war begleitet von leisem Fluchen (die gestrige lange Etappe hat wohl ihre Spuren hinterlassen). Unten gings dann aber zügig mit der strahlenden Sonne im Rücken weiter Richtung Innertkirchen und Reichenbachtal.

Und dort kommt nun der Sherlock ins Spiel. Der soll nämlich bei den Reichenbachfällen in den Tod gestürtzt sein annondazumals.. Nun gut, wir taten es ihm nicht nach, sondern erklommen die alte Handelsroute zwischen Meiringen und Grindelwald. Meinerseits machte sich eine Art Kaugummi in den Beinen breit, meine Füsse wollten heute einfach nicht richtig emporsteigen.. na ja, das Postauto war immer nahe, aber keine Option..

Schliesslich kamen wir doch noch in der Rosenlaui an, unter anderem Berühmt als kleinste Ortschaft der Schweiz. Das Hotel dort ist ein kleines Juwel: Ausgestattet wie vor 100 Jahren lässt es den Charme dieser Zeit wieder aufleben. Wir malten uns lebhaft aus, wie sich die Reisenden damals gefühlt haben mussten.. Der grosse Salon im ersten Stock war auch ein wenig wie ein Museum, so fanden sich z.B. die SAC Jahrbücher bis zurück zum Jahre 1904! Einfach ein schöner Abend in einem andern Jahrhundert mit einem super feinen Nachtessen und gutem Wein

(Link: Hotel Rosenlaui)

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Mit viel Paur über den Susten

Thomas wollte unbedingt bei der Rekordetappe dieser Durchquerung dabei sein – ich glaube er hat es geschaft (27km, 1600m rauf, 2050m runter). Alex konnte heute morgen zum Glück die Hälfte seines Gepäcks abgegeben (danke Nicola), und war darum auch dabei :-)

Der Sustenpass war schnell erklommen, und die Besteigung wurde natürlich auch belohnt: Mit Applestrudel mit Vanillesauce und Rahm. Dann gings erst richtig los..rauf und runter, rauf und runter, rauf und runter… Durch Pflotsch, Schnee, aber auch wunderschöne Natur und Täler mit Blick auf Gipfel und Gletscher bahnten wir uns unsern Weg zur Tällihütte.

Nach 11 anstrengenden Wanderstunden war es soweit: Die wunderbare Tällihütte begrüsste uns mit einer warmen Dusche (!!!), Honigschampo, einem tiptoppen Abendessen und eiskaltem Appenzeller. Alles tut uns weh, drum sagen wir jetzt ade :-)

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Klettern hoch über dem Maiental

Ja genau, heute wurde nicht nur gewandert, sondern auch geklettert :-) Thomas und Alex brachten Seil und Kletterausrüstung mit.. Der Weg von Wassen bis zum Hüttenweg war schnell zurückgelegt, dann gings hoch zur super ausgebauten Seewenhütte. Nach einem kurzen Begrüssungstee schnappten wir Seil, Gschtältli und den restlichen nötigen Plunder und gingen ein paar Längen klettern..

Im Klettergarten Edelweiss wärmten wir uns auf einer 3 auf, danach gabs eine Länge auf einer 5-, die mich mit den Bergschuhen doch ordentlich forderte. Thomas machte dann zum Apero vor dem Essen nochmals eine 5 gleich hinter der Hütte (wobei der erste Versuch wegen zu viel tropfendem Schmelzwasser leicht fluchend abgebrochen wurde). Nun stiess auch Nicola zu uns, der noch einen kurzen Spurt vom letzten Postauto hoch zur Hütte absolviert hatte..Hunger hatten wir somit alle genug..lecker, es gab mega feine Älplermaccronen :-)

So fertig für heute, die Kollegen warten und ein „lustiger“ Tee warten ;-)

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Zwischenfazit: 10 Days on the Road

Unglaublich, schon ist bald die Hälfte meiner Wandertage vorbei..wie doch die Zeit verfliegt! Eigentlich wollte ich so ein erstes Fazit schon nach 100 gewanderten Kilometen schreiben, doch das habe ich irgendwie verpasst ;-)

Nach diesen ersten 10 Tagen on Tour habe rund 200km zurückgelegt und bin je 8000 Meter rauf und wieder runter gelaufen. Die Beine und Füsse fühlen sich erstaunlich fit an. Ich merke jedoch, wie sehr ich die nächtlichen Ruhepausen brauche um wieder zu Kräften zu kommen. Pro Tag dürfen es um die 20km sein wenn es ordntlich rauf und runter geht. Ist es flacher, gehen auch mal 30km, das merke ich dann in den Beinen schon ganz gut. Der Rucksack fühlt sich auch nach diesen 10 Tagen hin und wieder noch schwer an, und einmal pro Tag tun die Schultern ziehmlich weh, so dass ich mein Zeugs am liebsten in die Ecke schmeissen würde. Ist diese halbe Stunde vorbei, ist es wieder super :-)

Die gewählte Route war bis jetzt sicher nicht immer die kürzeste oder kräftesparenste, aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck. Dafür habe ich in diesen Tagen schon sehr viel von der Vielfältigkeit unseres Landes gesehen..wow, ich bin immer wieder erstaunt wie unterschiedlich die Schweiz auf so engem Raum doch aussehen kann. Ich freue mich mega auf die Tage die noch vor mir liegen. Jetzt komme ich Gebiet, das ich weniger kenne und es viel Neues zu entdecken gibt.

Die härtesten Momente sind jene, wenn einem die BegleiterInnen wieder verlassen. Grundsätzlich gefällt mir das Gehen alleine, doch der abrupte Wechsel ins Alleinsein fühlt sich dann nicht so schön an. Dafür gibt es ja dann aber auch all die schönen Momente: Allen voran jene, wenn man am Morgen in die kalte Bergluft hinaus tritt, einen tiefen Atemzug nimmt, und weiss dass es wieder losgeht. Oder wenn man über eine Krete kommt und sich der Blick in eine neue Gegend auftut..

Ausrüstungsmässig scheine ich ein gutes Konzept zu haben, der Teufel steckt wie üblich im Detail, z. B. wenn die Regenhülle ein wenig zu klein ist. Das Konzept mit einem gut sitzenden Alpin-Rucksack und Wasserdichten Innensäcken finde ich nach wie vor gut (die Wasserdichten Rucksäcke fand ich einfach für meinen Rücken nicht so bequem), auch wenns beim Packen ein wenig mehr Aufwand ist. Cool ist auch die Merino-Wäsche: Die Shirts und Socken riechen auch nach zwei drei Tagen nicht übermässig. Auch auch mit den 50000er Karten fahre ich recht gut, zusammen mit dem gescannten Guide-Material auf meinem Pad lassen sich die Routen so sehr gut planen (natürlich nehme ich auch das Internet zu Hilfe wenn vorhanden).

Also, auf ein neues. Draussen wartet ein herrlicher Tag und Thomas und Alex kommen bald an :-)

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Auf den Spuren der Gotthardbahn

„Dank“ meiner neuen Routenlegung hatte ich heute nochmals eine Kilometerfresser-Etappe auf dem Marschplan. Knapp 30km galt es zwischen Altdorf und Wassen zurückzulegen. Ich wählte dazu den Gotthardbahn-Wanderweg, der immer mehr oder weniger den Geleisen nachgeht…nur die Kehrtunnel lässt man natürlich aus und geht aussen durch :-)

Am Anfang läuft man quasi auf der A2, dementsprechend unspektakulär ist das ganze.. danach wird es spannender und man geht manchmal der Bahn entlang, manchmal ein wenig höher im Tal das Reusstal hoch. Am Wegrand informieren Tafeln über Fakten der Gotthardbahn..macht die ganze Sache ein wenig Abwechslungsreicher. An Tagen wie heute bin ich auch echt froh, dass ich meinen iPod dabri habe ;-) Und sogar die Radiofunktion lässt sich so einmal gut gebrauchen..

Nach gut 8 Stunden war Wassen erreicht, genug Zeit um noch schnell einwenig Sightseeing zu machen und das Chileli endlich mal in Ruhe anzuschauen (aus dem Zug sieht man es zwar 3mal, doch immer nur kurz) :-)

Heute war der Sustenpass noch geschlossen für den Verkehr, nur der Schneepflug sei oben gewesen. Die Einheimischen hier denken jedoch, dass er morgen wieder aufgeht sollte es nicht noch mehr schneien heute Nacht..damit steht auch meinen morgigen Besuchern (Thomas, Alex und Nicola) hoffentlich nichts im Weg bei der Anfahrt. Hoffen wir mal, dass Frau Holle die Bettdecken heute Nacht nicht nochmals so tief runter schüttelt.